Weniger Emissionen in der EU

(5. Juli 2010) Die Treibhausgasmissionen sind in der EU um weitere 2% gesunken und damit im fünften Jahr in Folge zurückgegangen.

Mit einem gleichzeitigen Wirtschaftswachstum um 0,6% habe die EU damit erneut gezeigt, dass  Wirtschaftswachstum und eine CO₂-effiziente Entwicklung Hand in Hand gehen könnten, so die EU-Kommission.

Die Verringerung sei nicht allein der Finanzkrise zuzuschreiben, sondern auch das Ergebnis vieler ehrgeiziger Maßnahmen, die die EU und ihre Mitgliedstaaten über die Jahre durchgeführt hätten, so EU-Klimakommissarin Connie Hedegaard.

Aufgrund der Selbstverpflichtung, die Emissionen EU-weit bis 2020 um mindestens 20% und bis 2050 um 80 bis 95% unter das Niveau von 1990 zu senken, müsse der Übergang zu einer Wirtschaft mit niedrigem CO₂-Ausstoß weitergehen.

Die Emissionen in den 15 alten EU-Staaten lagen um 6,9% unter dem Niveau des Basisjahres. Die EU-15 sei auf dem besten Weg, ihr Kyoto-Ziel zu erreichen, so Hedegaard. Es sieht eine Senkung der Gesamtemissionen im Zeitraum 2008 bis 2012 gegenüber dem Basisjahr um durchschnittlich 8% vor.

Die Emissionen in den 27 EU-Mitgliedstaaten fielen um 2% und liegen nun 11,3% unter dem Niveau des Basisjahres. In Deutschland sank der CO₂-Ausstoß von 1,232 Mio t im Referenzjahr 1990 um 22% auf 958 Mio t in 2008.

Die Schmutzigen 30

(15. Dezember 2009) Sechs der acht größten CO₂-Verursacher in der EU stehen in Deutschland. Das zeigt  die Liste der dirty thirty, die der WWF herausgibt. Es handelt sich dabei durchweg um ältere Braunkohlekraftwerke wie Jänschwalde, Niederaussem, Weisweiler, Frimmersdorf und Neurath.

WWF: Dirty Thirty - Ranking of the most polluting power stations in Europe

Schadstoffregister

(06. Juni 2009) Seit kurzem ist unter www.prtr.bund.de das nationale Schadstoffregister abrufbar. In den Top-Ten der Betriebe mit dem größten CO₂ -Ausstoß finden sich neun Kraftwerke der Versorger RWE, Vattenfall und E.ON, fünf davon in NRW. Platz 1 erreicht das RWE-Kraftwerk Niederaußem mit 31,25 Mio t CO₂-Ausstoß vor dem Vattenfall-Kraftwerk Jänschwalde mit 24,19 Mio t und dem RWE-Kraftwerk Weisweiler mit 19,89 Mio t.

Klimawandel

(03. Juni 2009) Der Klimawandel ist nicht mehr rückgängig zu machen, egal, wie stark der CO₂-Ausstoß begrenzt wird. Zu diesem Schluss kommt eine Studie internationaler Wissenschaftler unter Leitung der US-Behörde für Ozeanographie und Atmosphäre (NOAA).

Auch wenn es gelänge, die CO₂-Emissionen völlig zu stoppen, blieben die Folgen des Treibhauseffekts mehr als 1.000 Jahre lang erhalten. CO₂ halte sich bei weitem länger mit hoher Konzentration in der Atmosphäre als andere Treibhausgase.

Die CO₂-Konzentration in der Atmosphäre liegt aktuell bei 385 Teilen pro einer Million Teile Luft (ppm). In 30 Jahren werde der Wert bei 550 ppm liegen und mit einem jährlichen Anstieg von 4,5 Prozent weiter Zunehmen, so die Autoren der Studie.

Ein Stand von 450 bis 600 ppm führt dazu, dass Regenfälle in verschiedenen Regionen wie dem südlichen Europa, Teilen Afrikas, dem südwestlichen Nordamerika und Westaustralien über Jahrhunderte hinweg nachlassen. Die Folge seien Dürren, Wandel der Ökosysteme, vermehrte Brände und gravierende Ernteverluste.

In den Ozeanen führe die wachsende CO₂-Konzentration in diesem Jahrhundert zu einem unausweichlichen langsamen Anstieg des Meeresspiegels. Die Experten rechnen mit durchschnittlich zwischen 40 Zentimetern und einem Meter bis zum Jahr 3000. Auswirkungen der Schmelze von Gletschern und Polareis seien dabei noch nicht berücksichtigt.

UN Blackout-Demo gegen Klimawandel

(25. März 2009) UN-Generalsekretär Ban Ki Moon ruft die Menschen rund um den Globus zu einer Aktion im Kampf gegen den Klimawandel auf. Die symbolische Aktion soll hierzulande am Samstag, dem 28.März, um 20.30 Uhr stattfinden. Auf der ganzen Welt soll dann für eine Stunde die Beleuchtung von wichtigen Gebäuden und Wahrzeichen abgeschaltet werden.

Es werde mit Hunderten Millionen von Teilnehmern eine Stimme für die Zukunft des Planeten Erde sein und zugleich die größte Demonstration der öffentlichen Sorge um den Klimawandel sein, so Ban in einem vom UN-Klimasekretariat verbreiteten Videobotschaft.

Die Aktion erfolgt einen Tag vor der neuen Runde von UN-Zwischenverhandlungen in Bonn für ein neues Klimaschutzabkommen nach 2012, das im Dezember in Kopenhagen verabschiedet werden soll.

Die Aktion unter dem Motto "Earth Hour" ist eine Initiative der Umweltorganisation WWF. Nach bisherigem Stand werden in rund 2000 Städten auf der ganzen Welt, darunter in New York, Peking, Paris oder Tokio, Lichter und Elektrogeräte abgeschaltet. In New York soll die UN-Zentrale dunkel sein, in Paris der Eiffelturm. Aus Deutschland habe bislang als Stadt nur Hamburg die Teilnahme zugesagt, so der WWF Deutschland.