Umsatzeinbruch bei PV
(30. März 2015) Die Bundesregierung hat die PV-Branche mit großem Erfolg ausgebremst und damit ihr öffentlich verkündetes Ziel erreicht: Innerhalb von nur vier Jahren ist der Branche 90 Prozent des Inlandsumsatzes weggebrochen, innerhalb von nur zwei Jahren hat sich das Marktvolumen um 75 Prozent verringert: 2014 wurden 1.900 MW neu installiert, 43 Prozent weniger als im Vorjahr – im Jahr 2012 waren es noch 7.600 MW.
Die Regierung hat damit diesen hoffnungsvollen und zukunftsträchtigen Wirtschaftszweig rundweg versenkt. Nicht aus Versehen, sondern mit vollem Vorsatz. Mit Verbraucherschutz hat das nichts zu tun. Denn mit der Solarbranche hat man auch die vielen Milliarden versenkt, mit denen Verbraucher den Aufbau dieser Branche finanziert haben. Und wer die EEG-Umlage senken wollte, der hätte nur die Industrierabatte zu reduzieren brauchen. Der erwähnte Umsatzeinbruch ergibt sich aus gesunkenen Zubauzahlen und gesunkenen Preisen. Gewonnen haben diejenigen, die das EEG seit Jahren schlechtreden. Die Namen sind bekannt. Kehren wir den Trend um und fordern laut den beschleunigten Ausbau der PV. Wenn die Mehrheit der Wähler das will, wird die Politik dem folgen.
Wie der Ausbau beschleunigt wird, weiß die Politik: Einfach die Bremsen lösen, die man in den vergangenen Jahren angezogen hatte: Leistungsbegrenzung von Solarparks aufheben, Anlagen auf brachliegenden Ackerflächen vergüten, EEG-Umlage auf Eigenverbrauch abschaffen. Wer den schnellen Umstieg auf 100 Prozent Erneuerbare will, soll das bitte jetzt ganz laut und unüberhörbar sagen.
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