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Powershift-Studie
Energiewende kein Rohstoffkiller

Powershift-Studie: Energiewende kein Rohstoffkiller

Von Joachim Wille

(14. April 2023) Der Ausbau von Solar- und Windkraftanlagen erhöht zwar den Metallbedarf, dies jedoch nicht stärker als bei fossilen Alternativen. Trotzdem muss das Recycling der Erneuerbaren-Anlagen verbessert werden.

1900 Solaranlage von oben / Foto: David-A380 / stock.adobe.com

Millionen Solaranlagen, zigtausend Windräder, neue Stromtrassen und Batteriespeicher: Die Energiewende fordert ihren Tribut an Rohstoffen, darunter Metalle wie Stahl und Kupfer. Eine kürzlich erschienene Studie der Organisation Powershift gibt nun zumindest in einem Punkt Entwarnung. Sie hat den Metallbedarf verschiedener Energietechnologien miteinander verglichen mit dem Ergebnis: Der „Rohstoffhunger“ der erneuerbaren Energien könne nicht als Argument gegen die Energiewende verwendet werden.

Laut der Studie schneiden Ökoenergietechnologien wie auf Dächern montierte Solarstromanlagen bezüglich ihres „Metall-Fußabdrucks“ deutlich besser ab als beispielsweise Kohlekraftwerke. Im Vergleich zum Metallverbrauch anderer Branchen benötige der Ausbau der Erneuerbaren sogar weitaus weniger Metalle. So enthielten allein die Antriebsbatterien der E-Fahrzeuge des Autobauers VW, die im Jahr 2030 produziert werden sollen, etwa achtmal so viel Aluminium und Nickel wie der gesamte geplante Zuwachs an Windrädern in Deutschland zwischen 2022 und 2030. Studienautor Michael Reckordt: „Nicht der Umstieg auf erneuerbare Energien ist die eigentliche Herausforderung, sondern die Frage, wo die Metalle in Zukunft eingesetzt werden.“  

Metalle für die Energiewende: bdev.de/metalle

Rohstoff- und Energiewende zusammendenken: bdev.de/rohstoffe