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Weiße Ware: Kühl-Gefrier-Kombis im Test
Von Louis-F. Stahl
(20. Juni 2018) Die Stiftung Warentest hat Kühl- und Gefrierkombinationen der besten Energieeffizienzklassen getestet (Heft 3/2018, S. 61-67). Dabei wurden freistehende und vollintegrierbare Geräte miteinander verglichen. Die Ergebnisse sind überraschend: Wer es in der Küche gerne schick hat und sein Kühl-Gefriergerät hinter einer Blende versteckt, zahlt doppelt drauf!
Die für „gut“ befundenen Geräte von AEG, Bosch, Liebherr, Neff und Siemens zum Einbau kosteten 1.240 bis 1.570 Euro – natürlich zuzüglich der Blende vom Küchenhersteller. Die mit „gut“ getesteten freistehenden Geräte von Bosch, Gorenje, Liebherr, LG und Siemens kosteten hingegen nur 610 bis maximal 1.010 Euro. Vergleicht man die günstigsten guten Geräte, können Verbraucher mehr als die Hälfte sparen. Neben der Anschaffung haben die integrierten Kühlgeräte aber auch beim Energieverbrauch schlechter abgeschnitten. Die freistehenden A+++ Geräte erreichten fast durchweg ein „sehr gut“ beim Stromverbrauch. Bei den integrierten Schwestermodellen mit A+++ reichte es durchweg nur für eine Note schlechter.
Bei aktuellen Strompreisen lohnen sich A+++ Geräte nicht immer, befindet die Stiftung Warentest. Neben einer besseren Dämmung besaßen die A+++ Geräte im Test jedoch auch bessere Kompressoren als die A++ Geräte. Auch ist zu bedenken, dass grundsätzlich weiter steigende Strompreise zu erwarten sind und – wie bei der Gebäudedämmung – ein effizienteres Kühlgerät eine Investition für die Zukunft ist. Bonustipp: Bei Geräten mit „No-Frost“ bildet sich kein stromfressender Eispanzer und damit entfällt gleichzeitig das lästige, regelmäßige Abtauen des Gefrierteils.
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Weiße Ware: Gefriergeräte im Test
(11. Oktober 2017) Im Test frostete unter den Einbaugefrierschränken der Liebherr IGN 1064 für 915 Euro am besten. Viel billiger und kaum schlechter ist jedoch der Bauknecht GKIE 2884 für 450 Euro. Bester frei stehender Gefrierschrank ist der Liebherr GNP 3255 für 830 Euro und die beste Truhe die Bauknecht GTE 220 für 410 Euro (test 7/2017).
Am Rande des eigentlichen Tests haben die Warentester aber auch spannende Erkenntnisse für alle Verbraucher gewonnen: Der Stromverbrauch über die Lebensdauer der Geräte ist höher als deren Preis – effiziente Geräte lohnen sich daher besonders.
Kleinere Gefrierschränke verbrauchen dabei erheblich weniger Strom als große Modelle und Tiefkühltruhen sind tendenziell deutlich sparsamer als Gefrierschränke.
Aber auch Altgeräte können mehr leisten. Steht ein Gefrierschrank beispielsweise statt in der warmen Küche im zehn Grad kälteren Keller, dann verbraucht er mehr als ein Drittel weniger Strom. Pro Grad geringerer Aufstelltemperatur sinkt der Stromverbrauch um 2 bis 4 Prozent.
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Gefrierkombis im Test
(13. September 2016) 30 Kühl-Gefrier-Kombis hat die Stiftung Warentest unter die Lupe genommen. Getestet wurde in Zusammenarbeit mit anderen europäischen Verbraucherorganisationen, die im Test jedoch nicht benannt sind. Die meisten Geräte (19) haben mit einem „Gut“ abgeschnitten, sieben Geräte bekamen ein „Befriedigend“ und vier Geräte ein „Ausreichend“.
Ein genauer Blick auf die Testergebnisse lohnt sich durchaus. Eine Firma mit einem guten Image ist jedoch ausweislich des Tests keine Garantie für ein gutes Gerät. Selbst bei renommierten Firmen wie AEG und Gorenje reicht die Spanne der Noten von gut bis ausreichend.
Testsieger bei Geräten ohne Kaltfach für Fleisch ist Siemens mit dem Modell „KG49Ebl40“ für 820 Euro, aber mit Überbreite von 70 Zentimetern. Dahinter folgen deutlich preiswerter und mit Normbreite von 60 Zentimetern der Bosch „KGE36 AW42“ für 630 Euro und Siemens „KG36EAW43“ für 660 Euro. Großen Wert legten die Tester auf komfortable Handhabung, gute Gefrierleistung und einfache Reinigungsmöglichkeiten. Bei vielen Geräten ließ sich die Innenaufteilung des Kühlraums nur mit Mühe ändern.
Auch auf den Stromverbrauch der Kühlkombis legten die Tester großen Wert. Der Stromverbrauch ging mit einem Gewicht von 30 Prozent in die Gesamtbewertung ein. Die Stromkosten über einen Zeitraum von 15 Jahren liegen je nach Gerät doppelt so hoch wie die Anschaffungskosten. Den geringsten Stromverbrauch von 136 Kilowattstunden jährlich hatte der Bomann „KG 183“, der zudem mit 370 Euro sehr günstig in der Anschaffung ist. In der Gesamtwertung erhielt dieses Gerät aber nur ein „Befriedigend“. Den höchsten Stromverbrauch hatte der Küppersbusch „KE3800-1-2T“ mit 263 Kilowattstunden jährlich und einem Preis von stolzen 1.500 Euro.
Folgende Tipps geben die Tester fürs Stromsparen:
- Bei der Anschaffung auf einen geringen Energieverbrauch achten.
- Kühlschrank nicht in der Nähe von Heizkörpern oder dem Backofen aufstellen und für den Aufstellort Südfenster mit praller Sonneneinstrahlung meiden.
- Einkäufe mit einer Kühltasche transportieren, dann braucht der Kühlschrank nach dem Transport weniger abzukühlen.
- Tisch zügig abräumen, damit sich die Lebensmittel auf dem Frühstückstisch weniger aufwärmen.
- Geräte ohne Abtauautomatik mindestens einmal jährlich abtauen. Eine Abtauautomatik ist zwar komfortabel, aber auch ein erheblicher Stromfresser.
Die Stiftung Warentest hat Gefriergeräte getestet. weiter lesen
Die besseren Gefriergeräte
(30. März 2016) Die Stiftung Warentest hat Gefriergeräte getestet. Bei den kleinen Gefrierschränken haben der Liebherr IGN 1654-20 und der Miele FN 30402i am besten abgeschnitten. Beide Modelle liegen jedoch in Sachen Stromverbrauch weit hinten im Testfeld. Zwei andere Modelle (Liebherr GP 1486-20 und Miele F 12020 S3) haben hingegen einen deutlich geringeren Stromverbrauch. Weil der Stromverbrauch in die Gesamtwertung allerdings nur mit 30 Prozent Gewichtung eingeht, kamen die beiden Stromsparer in die Gesamtwertung nur auf ein „befriedigend“.
Betrachtet man aus Verbrauchersicht allerdings die Summe aus Anschaffungskosten und Verbrauchskosten über 15 Jahre, kommen die Stromsparer auf 890 Euro, die Gesamtsieger hingegen kosten stolze 1390 Euro, also spürbar mehr. Man lernt aus diesem Test dreierlei: Erstens sind die einzelnen Zeilen der Testtabellen wichtiger als die Endnote. Denn nicht immer entspricht die Gewichtung der Einzelergebnisse durch die Tester den eigenen Präferenzen. Zweitens: Ob sparsam oder nicht – das ist nicht eine Frage des Herstellers, sondern des Modells. Und drittens: Renommierte Marken produzieren noch immer ineffiziente Geräte und versuchen diese Energiefresser mit hübschen Komfortfunktionen „gut“ aussehen zu lassen.
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Coole Energieklasse
(4. Juli 2014) Alle Kühl- und Gefrierschränke, die in den Handel kommen, müssen ab 1. Juli 2014 mindestens die Energieeffizienzklasse A+ aufweisen. Kühlgeräte mit geringerer Energieeffizienzklasse gibt es nicht mehr zu kaufen.
Die Hersteller sind verpflichtet, das Energieetikett auf Geräten und Verpackungen abzudrucken. Davon ausgenommen sind lediglich Weinkühlschränke und Kühlschränke in Wohnmobilen oder Hotelzimmern.
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Kühl-Gefrier-Kombis: Eiskalte Stromsparer
(5. September 2012) Kühl- und Gefrierschrank in einem Gerät: Das spart Platz in der Küche. Die Stiftung Warentest hat jetzt diese praktischen Kombis unter die Lupe genommen (test 7/2012). Drei der Geräte schnitten „sehr gut“ ab, während ein Miele-Gerät enttäuschte. Die drei Testsieger waren Liebherr CBNPes 3756-20 für 1.410 Euro, Siemens KG39EAI40 für 835 Euro und das baugleiche Gerät von Bosch für 825 Euro. Weil die Testsieger wenig Energie verbrauchen, sparen sie innerhalb einer Laufzeit von 15 Jahren viele Hundert Euro Stromkosten.
Seit Juli 2012 gelten schärfere -Regeln für die Verbrauchskennzeichnung. Gute Geräte tragen dann das Label „A+++“, schlechte Geräte ein „A+“. Geräte mit einem einfachen „A“ dürfen seit dem 1. Juli nicht mehr verkauft werden. So manches vermeintliche Schnäppchen, das ein Händler noch anbietet, entpuppt sich über die Jahre hinweg als teurer Kauf, denn durch die hohen Stromkosten zahlt der Verbraucher ein Mehrfaches von dem, was er beim Kaufpreis spart.
Die im Verbrauch sparsamen Geräte haben zwei getrennte Regelkreise: einen für den Kühlschrank und einen fürs Tiefkühlen. Dadurch kann man im Urlaub den Kühlschrank abschalten, während der Gefrierteil weiterläuft. „Gut“ getestete Geräte warnen zudem mit einem Ton, wenn die Tür des Gefrierteils nicht richtig geschlossen wurde.
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Gut gekühlt ist halb gespart
Große Kühlschränke ohne Gefrierfach haben beim Warentest alle „gut" abgeschnitten. Der preiswerte Bauknecht (185 Liter Inhalt) ist schon für 340 Euro zu haben, der größere und bessere Liebherr (313 Liter Inhalt) kostet dagegen 810 Euro.
(06. September 2011) Bei den kleinen Kühlschränken ohne Gefrierfach empfiehlt die Stiftung das AEG-Gerät für 370 Euro (142 Liter Inhalt) und Bosch für 370 Euro (143 Liter Inhalt). Soll ein Gefrierfach dabei sein, dann liegt der Bauknecht für 300 Euro vorn (106 Liter Inhalt plus 16 Liter Gefrierfach).
Billig gekaufte Stromfresser sind auf Dauer teuer, warnen die Warentester (test 7/2011). Der jährliche Stromverbrauch liegt zwischen 20 und 35 Euro jährlich (90 bis 140 kWh) und summiert sich über zehn bis 15 Jahre Lebensdauer auf 300 bis 525 Euro. Wer Pech hat, dessen alter Kühlschrank frisst täglich drei Kilowattstunden, das entspricht Stromkosten von über 200 Euro jährlich.
Deshalb sollte man alte Kühlschränke unbedingt testweise für einen Tag an ein Strommessgerät anschließen. Solche Geräte sind für zehn Euro im Baumarkt zu haben oder kostenlos beim Bund der Energieverbraucher e. V. zum Ausleihen erhältlich.
Ein Stromverbrauch bis zu einer halben Kilowattstunde am Tag ist okay. Deutlich höhere Werte signalisieren Alarm: Der Kühlschrank gehört auf den Müll. Ein integriertes Gefrierfach erhöht die Stromkosten im Jahr übrigens um umgerechnet etwa vier bis acht Euro.
Eine Frage der Konstruktion
Bei kleinen billigen Kühlschränken von Bomann, PKM und Exquisit wird die Wärme nicht wie üblich hinten sondern an der Seite abgeführt. Steht dort jedoch ein Schrank, kann die Wärme nicht abfließen, und das Gerät arbeitet nicht effizient. Daher sollte man bei der Montage der Küche schon darauf achten, wo sich der Kühlschrank befindet.
Kühlschränke mit Wärmeabfuhr hinter dem Gerät werden in in der Regel mit Wandabstandshalter ausgeliefert. Sie verhindern, dass der Kühlschrank ganz an die Wand geschoben wird, und stellen so die Wärmeabfuhr sicher.
Die Warentester geben zusätzlich wertvolle Tipps für die Befüllung des Kühlschranks:
- In die Tür gehören Eier, Butter und Getränke.
- Oben im Kühlschrank ist es am wärmsten. Dorthin gehört Unempfindliches wie Käse und Gekochtes.
- In die Mitte gehören Milch und Milchprodukte wie Joghurt und Quark.
- Unten ist es am kältesten. Dorthin gehören empfindliche Lebensmittel wie Fisch, Wurst und Fleisch.
- Kellerfach: Dort ist es noch wärmer als ganz oben. Ins Gemüsefach gehören Salat und Gemüse.
Mit jeder Öffnung der Tür gelangt auch warme Außenluft in den Kühlschrank und muss gekühlt werden. Auch neue Lebensmittel im Kühlschrank müssen von Zimmertemperatur herunter gekühlt werden. Das verbraucht Energie.
Ab September 2011 ist das neue Energielabel verpflichtend: Die sparsamsten Kühlschränke tragen dann die Kennzeichnung A+++. Im Geschäft sollte man also darauf achten, ob ein Gerät nach der neuen Verordnung (Beste Kategorie: A+++) oder nach der alten Verordnung (beste Kategorie ++) bewertet wurde.
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Kühlen Kopf bewahren
Kalte Getränke und Eiswürfel waren gestern: Moderne Kühlschränke sind mit allerlei Zusatzfunktionen ausgestattet. Energiespar-Experte Thomas Sommer vermisst jedoch eine: Die Anzeige des aktuellen Stromverbrauchs.
Energiespar-Experte Thomas Sommer
(02. April 2010) Das Gerät läuft und kühlt Lebensmittel und Getränke, 24 Stunden am Tag. Doch viele Verbraucher wissen nicht, wie viel Strom ihr Kühlschrank wirklich braucht. Unbeachtet wird so manches unentbehrliches Gerät zum Stromfresser. Das ist meine Erfahrung als Stromsparhelfer des Caritasverbandes, eine Initiative des Bundesumweltministeriums.
Der richtige Standort
So stoßen wir immer wieder auf freistehende Kühlschränke, deren Standort alles andere als optimal ist.
Wir haben Geräte auf Balkonen entdeckt, die im Sommer der prallen Sonne ausgesetzt sind. Das Gerät wird als Ablage genutzt und die Wärme kann nicht richtig abgeführt werden. Oder der Kühlschrank steht neben Wärmegeräten wie dem Herd mit Backofen, oder er wird von allen Seiten zugestellt und die Rückwand steht eng an der Küchenwand.
Viele Menschen versäumen es zudem, die Dichtungen richtig zu pflegen, oder vergessen, das Gefrierfach zu enteisen. Doch all diese Faktoren können dazu führen, dass aus dem Kühlschrank ein echter Stromfresser wird.
Vorsicht, Dauerläufer
So entpuppt sich so manches Gerät als Dauerläufer, da die Steuerung der Kühlung nicht mehr richtig funktioniert. Sorglose Verbraucher lassen beispielsweise beim Tiefkühlgerät die Supertaste eingeschaltet, und der Eisschrank läuft dauerhaft auf Hochtouren. Das Ergebnis ist ein Jahresverbrauch, der locker über 1.000 Kilowattstunden liegen kann - so viel, wie ein sparsamer Singlehaushalt verbraucht.
Beim Kauf der Geräte vertrauen die Kunden den Angaben des Herstellers oder des Verkäufers. Der geht jedoch natürlich von einem optimalen Standort und Betrieb aus. Einzige Abhilfe: Messen!
Messgerät integrieren?
Bei unseren Hausbesuchen als Stromsparhelfer machen wir eine Langzeitmessung mit Energiekostenmessgeräten, um den Verbrauch der Kühlschränke und der Tiefkühlgeräte zu ermitteln. So können wir den Verbrauch und die jährlichen Kosten ermitteln.
Das geht jedoch auch ohne Stromsparhelfer: Solche Messgeräte sind ab zehn Euro im Handel erhältlich. Noch praktischer wäre es, eine entsprechende Anzeige serienmäßig im Kühlgerät zu integrieren. Dann könnte der Besitzer bequem über eine LED-Anzeige die Werte direkt ablesen. Moderne Kühlschränke haben bereits häufig eine LED-Anzeige für die Temperatur. Diese könnte gleichzeitig den Verbrauch und die Kosten anzeigen.
Stellt ein Kunde fest, dass der Verbrauch und die Kosten ungewöhnlich steigen, weiß er, dass etwas nicht stimmt. Er kann reagieren, bevor ihn die nächste Stromrechnung eiskalt erwischt. Im Zweifelsfall tauscht er ein defektes Gerät, dessen Reparatur nicht mehr lohnt, oder einen Stromfresser gegen ein Neugerät. Das dürfte daher auch im Interesse der Kühlschrankhersteller sein.
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Vorsicht, Energiefresser!
(10. März 2008) - Die Stiftung Warentest hat Kühlschränke getestet und verglichen (test 11/2007). Ergebnis: Modelle, die auf den ersten Blick preiswert erscheinen, können ihre Besitzer teuer zu stehen kommen.
Der Testsieger ohne Gefrierfach (Liebherr KTP 1750-20) kostet 465 Euro, der ebenfalls sehr gute Privileg ist schon für 350 Euro zu haben. Mit einem Vier-Sterne-Gefrierfach siegte Miele (K 239 S) mit einem Preis von 485 Euro. Der Aktionskühlschrank von Aldi kostet zwar nur 139 Euro, seine Qualität lässt jedoch zu wünschen übrig (Note: "Ausreichend"). Die Stromkosten für 15 Jahre schwanken zwischen 260 Euro beim Testsieger (Jahresverbrauch: 90 kWh) und 700 Euro beim Billigkühlschrank (Jahresverbrauch: 245 kWh). Das vermeintliche Schnäppchen ist also nicht nur ein Energiefresser, sondern auch noch teurer, wenn man den Verbrauch mit berücksichtigt. Das Vier-Sterne-Gefrierfach führt zu einem Mehrverbrauch von jährlich 30 bis 100 kWh je nach Hersteller.
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Die Energy+ Geräte
(15. Oktober 2003)
Inzwischen haben sich nahezu alle europäischen Hersteller an dem Projekt beteiligt und bisher 78 Energy+ Kühl- und Gefriergeräte für den europäischen Markt entwickelt, von denen 52 auch in Deutschland erhältlich sind oder bald erhältlich sein werden.
Die Stromverbräuche der Energy+-Geräte sind gegenüber 1992 um mehr als zwei Drittel zurückgegangen - durchaus beachtenswert für einen Zeitraum von etwa zehn Jahren. Aber auch die Hersteller, die sich bisher nicht am Energy+ Projekt beteiligt haben, haben - vermutlich als Folge des Energy+ Projektes - Kühl- und Gefriergeräte mit vergleichbarer Effizienz herausgebracht. Diese werden markenabhängig beispielsweise als Super A oder A+ Geräte bezeichnet.
Energiesparen lohnt sich auch für den eigenen Geldbeutel
Die verringerten Stromverbräuche sind natürlich nicht umsonst zu bekommen. Neben einer verbesserten Dämmung unter teilweiser Verwendung von Vakuumpaneelen kommen auch sparsamere Kompressoren im Kühlkreislauf zum Einsatz. Die dadurch bedingten Mehrkosten beim Kauf rechnen sich jedoch für die Käufer über die Nutzungsdauer.
So benötigt eine gute Energy+ Kühl-Gefrierkombination mit 192 l Kühl- und 92 l Gefrierteil nur noch 195 kWh pro Jahr und verursacht in 12 Jahren Stromkosten von nur etwa 350 Euro. Ein vergleichbares "nur A-Gerät" (340 kWh/ Jahr) liegt da mit 610 Euro schon deutlich höher, eine Gerät der C-Klasse (775 kWh/Jahr) würde im gleichen Zeitraum sogar mit 1.400 Euro die Haushaltskasse belasten. Jeder kann sich nun selbst ausrechnen, um wieviel eine Energy+ Kühl-Gefrierkombination mehr kosten darf.
Wenn Hausgerätehersteller die entsprechenden Anreize bekommen, sind sie sehr schnell in der Lage, noch sparsamere Kühl- und Gefriergeräte auf den Markt zu bringen. weiter lesen
Es geht noch sparsamer
Wenn Hausgerätehersteller die entsprechenden Anreize bekommen, sind sie sehr schnell in der Lage, noch sparsamere Kühl- und Gefriergeräte auf den Markt zu bringen. Dies ist das erfreuliche Ergebnis in dem von der EU-Kommissioninitiierten "Projekt Energy".In europäischen Haushalten werden derzeit etwa 20% des Stromverbrauchs zum Kühlen und Gefrieren benötigt. In der EU müssen ungefähr 20 Großkraftwerke nur dafür 120 TWh Strom pro Jahr produzieren.
(25. August 2002, Erstveröffentlichung ED 02/2002)
EU Richtlinie veraltet
Die derzeitige EU-Richtlinie zur Klassifizierung der Geräte nach Energieeffizienz in A- bis G-Modelle beruht auf einer Markterhebung aus dem Jahr 1992 und ist von der technischen Entwicklung längst überholt.
Der Anteil der A-Geräte hat bei allen Herstellern deutlich zugenommen, ja manche Hersteller bieten fast ausschließlich A-Geräte an. Als weitere Folge der technologischen Entwicklung wurde im Herbst 1999 bis auf wenige Ausnahmen nur noch der Verkauf von A- bis C-Modellen erlaubt.
Das Energy+ Projekt
Um bis zur Überarbeitung der Richtlinie schon Anreize für die Entwicklung effizienterer Geräte zu schaffen, wurde ein neuartiges Projekt von der europäischen Kommission initiiert.
Ziel ist es, Geräte auf den Markt zu bringen, die mindestens 25% weniger Strom verbrauchen, als für das A-Label erforderlich ist. Dieses europaweite Projekt heißt Energy+ und wird in den verschiedenen Ländern von nationalen Energie- und Umweltagenturen oder wissenschaftlichen Instituten durchgeführt.
Der deutsche Partner in dem europäischen Konsortium ist das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie unterstützt vom Bund der Enerieverbraucher.
Nachfrageseite wird einbezogen
Das Besondere bei Energy+ ist, dass nicht nur Hersteller angesprochen, sondern dass gleichzeitig potenzielle Nachfrager wie z.B. Handelsorganisationen oder Wohnungsbaugesellschaften in den Prozess einbezogen wurden. So hat in Deutschland von Anfang an das Versandhaus Neckermann großes Interesse gezeigt.
Förderprogramme
Niederländer oder Stromkunden der Stadtwerke Aachen (Stawag) haben es da sogar noch etwas besser, sie können von einem Förderprogramm profitieren.
So erhalten Bewohner der Niederlande 100 Euro, Kunden der Stawag 50 Euro beim Kauf eines Kühl- oder Gefriergerätes, das die Energy+ Kriterien erfüllt.
(Stefan Thomas, Claus Barthel)
Geräte-Liste und weitergehende Informationen: http://www.energy-plus.org/
Kontakt:
Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie Stefan Thomas
Tel.: 0202 / 24 92 143 stefan.thomas@wupperinst.org
oder Dr. Claus Barthel
Tel.: 0202 / 24 92 166 claus.barthel@wupperinst.org
- .1: Duschen.
- .2: Geschirrspüler.
- .3: Kaffeemaschinen.
- .4: Klimaanlage.
- .5: Kochen.
- aktive Seite ist .6: Kühl- und Gefriergeräte.
- .6: Reparatur.
- .7: Smart Home.
- .8: Sparsame Geräte.
- .9: Staubsauger.
- .10: Strom-Messgeräte.
- .11: Warmwasser.
- .12: Waschmaschinen.
- .13: Wäschetrockner.
- .14: Unterhaltung und Elektronik.