Dichten & Dämmen

Segment-ID: 1806

Dichten

(15. Oktober 2003) Ein Vorurteil gleich vorneweg klargestellt: Wärmedämmstoffe sind nicht unbedingt luftdicht! Sehr wenig dicht sind Stoffe wie Mineralwolle und alle Schüttdämmstoffe. Aber selbst Hartschäume sind nicht perfekt luftdicht; allein vom Dämmstoff "Schaumglas" kann man das vielleicht beanspruchen.Auch sehr dicke Dämmlagen sind durchaus diffusionsoffen, es sei denn, sie sind aus besagtem Schaumglas.

Karikatur Passivhaus

Gut verpackt hält länger warm ...

Dämmstoffe sind also für sich nicht luftdicht - nichts desto weniger muss eine wirksam gedämmte Aussenhüllfläche aber luftdicht sein. Dies war Gegenstand noch viel heftigerer Diskussionen als der um das Dämmen.

Lange Zeit galt das luftdichte Bauen als "baubiologische Sünde". Auch hier gelten einfache Gesetze der Physik, die eindeutig ergeben, dass nur eine luftdichte Außenkonstruktion dauerhaft schadensfrei bleiben kann:

Entscheidend ist, dass Undichtheiten in einer Außenhülle nicht nur von außen nach innen, sondern häufig auch von innen nach außen durchströmt werden. Im letzteren Fall tritt von innen warme und feuchte Raumluft in die Fuge ein, kühlt sich in der Fuge ab und kann das enthaltene Wasser nicht mehr halten. Es kommt zur Tauwasserbildung in der Fuge. In einer 1 m langen und nur 1 mm breiten Fuge kann auf diesem Weg am Tag mehr als 300 ml Wasser ausfallen. Keine Frage, dass das für die Bausubstanz schädlich ist.

Segment-ID: 1785
Bauschäden durch Dichtheit?

Ein weit verbreitetes Vorurteil ist, dass durch verbesserte Luftdichtheit die Wahrscheinlichkeit für Bauschäden zunehmen würde. weiter lesen

Segment-ID: 1787