Stromspar-Meisterschaft 2008

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Fettes Potential für Sparer

Wer spart am meisten Strom, ohne auf den gewohnten Komfort zu verzichten? Der Bund der Energieverbraucher hat zu einer Stromsparmeisterschaft aufgerufen. Die Gewinner verraten ihre besten Tipps.
Von Oliver Stens

(08. Juli 2009) 30 bis 40 Prozent weniger Stromverbrauch - das geht, zeigen die Gewinner der Sparmeisterschaft. Allein die drei Gewinnerhaushalte haben in einem Jahr insgesamt 2.700 Kilowattstunden Strom eingespart.

Zwar haben einige Haushalte plötzlich mehr Strom verbraucht. Doch insgesamt sank der Bedarf aller 33 Teilnehmer im Wettbewerbszeitraum um 7.500 Kilowattstunden. Und hier sind sie nun: unsere drei Gewinner-Haushalte, die im letzten Jahr den meisten Strom eingespart haben:

Mit neuem Kühlschrank zum Sieg

In der Kategorie "Singles" freut sich Michaela Schorpp aus Baden-Baden über den Sieg: Ihr gelang es, ihre Stromrechnung um satte 730 Kilowattstunden zu kürzen. Dazu die Gewinnerin: "Nach dem Gewinn der Monatsmeisterschaft war ich erst richtig motiviert und hatte allmählich ein Gefühl für meinen Stromverbrauch und die Einsparpotentiale entwickelt. Die 40-prozentige Einsparung hat in keiner Weise zu einer Einschränkung meiner Lebensqualität geführt."

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Siegreicher "Single": Michaela Schorpp

Ihr Erfolgsrezept: In den letzten zwölf Monaten hat sie eine Liste ihrer Elektrogeräte erstellt. Fehlende Wattangaben hat sie mit einem Strommessgerät ergänzt. Auch nach der gewonnenen Monatsmeisterschaft las sie weiter regelmäßig den Stromzählerstand ab und schulte so ihr Gefühl für den Verbrauch.

Bereits in der Startphase hatte sie die Beleuchtung auf Energiesparlampen umgestellt und den Stand-by-Verbrauch beseitigt. Vor einem halben Jahr tauschte sie ihre Kühl-Gefrierkombination durch einen A++-Kühlschrank aus. Dabei glaubt die Siegerin nicht einmal, dass bei ihr nun alle Sparpotentiale ausgereizt sind. "Bisher habe ich mich noch gar nicht um meinen alten PC samt Röhrenbildschirm gekümmert. Wenn ich mir den noch vornehme, sind 50 Prozent Einsparung absolut drin, davon bin ich überzeugt".

Einen etwas exotischen Tipp hat sie auch noch parat: "Von Anfang Dezember bis Mitte März 2009 hatte ich den A++-Kühlschrank ausgeschaltet und meine Lebensmittel in zwei große Styroporboxen auf dem Balkon gelagert. Dieser Test verlief zu meiner Überraschung - bis auf zwei sehr kalte Wochen Anfang Januar 2009 - absolut problemlos. Das werde ich nächstes Jahr wieder machen."

Sonntag ist Stromzählertag

Auch Inge und Helmut Oetjen aus Bremerhaven half ein neues Kühlgerät auf das Siegerpodest. Gleichzeitig stellte das Siegerpaar nahezu den gesamten Haushalt auf Sparlampen um. Jeden Sonntag lesen die Oetjens nun den Stromzähler ab und überprüfen ihren Verbrauch. Sie haben so in den letzten zwölf Monaten 1.100 Kilowattstunden eingespart.

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Siegreiches "Paar": Inge und Helmut Oetjen

Mit Wasch- und Spülmaschine sparen

Wie bei allen Gewinnern gehörte auch bei Familie Preiß aus Gieboldehausen der Einsatz von Sparlampen, Steckdosenleisten und ein neues Kühlgerät ins Stromsparpaket. Darüber hinaus modernisierte die Familie weitere Geräte: die Wasch- und Spülmaschine, den PC samt Monitor und die Heizungspumpe. Inzwischen verbraucht die vierköpfige Familie jährlich nur noch 2.500 Kilowattstunden. Damit ist sie zwar nicht die Familie mit dem geringsten Verbrauch, aber diejenige mit der größten Einsparung im vergangenen Jahr - und damit Jahresmeister.

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Siegreiche "Familie": Familie Preiß

Vom Saulus zum Paulus

Als Extrapreise wurden wieder fünf Stromspar-Geräte vergeben. Eins geht an die Familie Holdhofer aus Bielefeld. Die sechsköpfige Familie aus Bielefeld lag bei der Monatsmeisterschaft mit 50 Kilowattstunden Mehrverbrauch noch auf dem letzten Platz. Doch sie gab nicht auf: In einer beispiellosen Aufholjagd schaffte sie im Rest des Jahres den Sprung auf Platz fünf mit rund 600 eingesparten Kilowattstunden! Die übrigen Stromspar-Messgeräte wurden verlost an die Teilnehmer des Wettbewerbs Gerhard Diesch, Helmut Lawitzka, Detlef Kordes und Monika Gottwald (Vizesparmeisterin der Singles).

16_1_Platzierung_Übersicht

Individueller Verbrauch

Der Jahresverbrauch war bei allen Teilnehmern sehr unterschiedlich, ebenso die erzielten Einsparungen. In der Gruppe der Singles variierte er zwischen 400 und 1.600 Kilowattstunden, bei den Paaren zwischen 1.000 und 5.000 Kilowattstunden und bei den Familien zwischen 2.000 und 6.000 Kilowattstunden (auf einen Vierpersonenhaushalt normiert). Niemand sollte sich also weismachen lassen, man könne aus der Haushaltsgröße oder der Personenzahl den Jahresstrombedarf abschätzen. Vielmehr kommt es darauf an, wie clever die Bewohner mit Geräten umgehen, und wie gut sie ihren Bedarf kennen. Die vollständige Auswertung: Jahresmeisterschaft 2009 Netz

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