Strom aus Wärme:
Thermoelektrische Stromerzeugung
Segment-ID: 6506
Energy Harvesting - Drahtlos zum Strom
(14. Dezember 2009) Moderne Elektronik ist wissbegierig: Was ist los im Haus, im Auto, im Flugzeug? Zahllose Sensoren funken ihre Signale an die Zentrale. Dazu benötigen sie winzige Strommengen, den bislang Batterien oder Stromkabel liefern.
Ein Knopfdruck erzeugt den Strom für die Absendung eines Funksignals, das über den Knopfdruck informiert (PTM 200 von Enocean).
Künftig könnte jedoch die Umgebungsenergie den nötigen Strom lokal erzeugen: Das sogenannte Energy Harvesting oder das Ernten von Energie ist ein Forschungsschwerpunkt an vielen Universitäten und ein milliardenschwerer Wachstumsmarkt. Nutzbar sind Vibrationen, Temperaturunterschiede, elektromagnetische Felder, Luftströmungen oder mechanische Bewegungen. Auch in der Medizin sind diese Techniken wichtig.
Die Firma Enocean produziert schon heute drahtlose Sensoren für Gebäude: Drückt man den Lichtschalter, bewegt sich eine Spule durch ein Magnetfeld und erzeugt dadurch genügend Strom, um ein Funksignal zu senden und dadurch die Lampe anzuschalten - ein Kabel zwischen Lichtschalter und Lampe wird überflüssig.
Bereits 400.000 Gebäude sind mit dieser Technik ausgerüstet. In vielen Maschinen gibt es hunderte von Sensoren, die über Druck und Temperatur informieren - ein wichtiges Einsatzfeld für kabelfreie Lösungen.
Experten an der ETH Zürich haben soeben ein neues Herstellungsverfahren für die Nutzung von Temperaturunterschieden entwickelt. Es hat den Swisselectric Research Award bekommen. Dem 35-jährigen Ingenieur Wulf Glatz gelang es, thermoelektrische Materialien preisgünstig auf einer Folie aufzubringen. Die Herstellungskosten sinken um 90 Prozent. Damit könnte man künftig ein Handy mit eigener Körperwärme aufladen.
Segment-ID: 10098Unterentwickelt ist die Forschung in Deutschland auf den Gebieten Thermophotovoltaik und Thermoelektrik. weiter lesen
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